Die Software dient zur automatisierten Sicherung von Datenbeständen auf Festplatten. Abgesehen von der einmaligen Einrichtung und Anpassung verlangen die Programme keinen Benutzereingriff. Die Kommunikation mit dem Benutzer findet über Log-Dateien und E-Mail-Benachrichtigungen statt.
Gesteuert wird der Vorgang durch Konfigurationsdateien im XML-Format. Es gibt keine Benutzeroberfläche.
Die Software ist optimiert auf die Sicherung reiner Anwendungsdaten von einem File-Server. Die Dateien werden mit den Mechanismen des Betriebssystems kopiert, wahlweise inklusive der Zugriffsrechte. Nicht gesichert werden Dateien, bei denen der Zugriff gesperrt ist. Darunter fallen insbesondere Datenbanken und Systemdateien.
CPTec Backup besteht aus zwei Programmen zur Datensicherung:
IncrementalBackup sichert nur die geänderten Dateien seit der letzen Sicherung, z.B. für die tägliche, abendliche Sicherung. Zum Nachbilden der Verzeichnisstruktur nötige Verzeichnisse werden angelegt. Kopiert in ein vorhandenes Zielverzeichnis und überschreibt dabei. IncrementalBackup kann auch mehrmals täglich aufgerufen werden. Dann werden die Änderungen des Tages gesammelt.
In der Konfigurationsdatei werden Sources und Targets definiert.
Source = Eine Quelle der Sicherung: Zu sicherndes Laufwerk/Ordner/Netzwerkfreigabe. Jede Source hat einen kurzen, eindeutigen Namen. Beispielsweise könnte ein Ordner mit den persönlichen Daten aller Benutzer "PRIVAT" oder "USER" heißen.
Target = Ein Ziel der Sicherung: Laufwerk/Ordner/Netzwerkfreigabe, in die gesichert wird.
SwitchTarget = Ein spezielles Target, welches automatisch aus einer Liste definierter Targets ausgewählt wird. Anhand des Inhalts der aufgelisteten "möglichen" Targets wird automatisch das Target ausgewählt, welches am längsten nicht mehr Ziel einer Sicherung war. Das Datum der letzten Sicherung auf einem solchen Target wird anhand der darauf enthaltenen DateFolder ermittelt, nicht etwa anhand von Datumsangaben im Dateisystem.
DateFolder = Der Datums-Ordner: Ein Ordner, welcher auf dem Target automatisch angelegt wird, um die einzelnen Backups nach dem Datum der Sicherung zu strukturieren. Diese Ordner werden anhand des Formats "JJMMTT" nach dem Datum der Sicherung benannt, also z.B. "050907" für den 7. September 2005. Als Sicherungsdatum gilt das Datum zu Beginn der Sicherung. Mit <DayOffset Hours="n" /> kann dieses Datum gegenüber der tatsächlichen Systemzeit korrigiert werden. Anhand dieses Namens entscheidet die Software später, welcher DateFolder gelöscht wird, wenn auf dem Target der Speicherplatz ausgeht. Alphabetisch sortiert ergibt sich durch die Benennung eine chronologische Anordnung der Backups auf dem Target.
SourceFolder = Der Quellordner: Ein Ordner, welcher auf dem Target innerhalb des DateFolders für jede kopierte Source angelegt wird. Der Name der zugehörigen Source ist der Name dieses Ordners.
Sources sind in der Regel Netzwerkfreigaben. Das erste Target sollte ein lokales Laufwerk sein. Damit ergeben sich beim Kopieren auf die weiteren Targets folgende Vorteile:
Ist ein Target als SwitchTarget definiert, wird zunächst das tatsächlich zu verwendende Target bestimmt. Es wird dabei dasjenige Target in der Liste ausgewählt, welches am längsten nicht mehr Ziel einer Sicherung war. Bei FullBackup kann über <ExistingDateFolder ReuseSwitchTarget="yes/no" /> festgelegt werden, ob bei wiederholtem Lauf am selben Tag ein bereits benutztes Target aus der SwitchTarget-Liste erneut als Target gewählt werden soll. Bei IncrementalBackup wird dagegen stets das älteste Target gewählt.
In jedem Target wird ein DateFolder angelegt. Wird das Backup am selben Tag ein zweites Mal gestartet, kann es sein, daß dieser DateFolder bereits existiert. In diesem Fall unterscheidet sich die Reaktion von FullBackup und IncrementalBackup:
Alle Sources werden nacheinander in den DateFolder kopiert. Dabei wird für jede Source ein SourceFolder mit dem Namen der Source angelegt, in welchen dann die Daten kopiert werden. Über <ArchiveBit Ignore="yes/no" Reset="yes/no" /> kann festgelegt werden, ob alle oder nur geänderte Dateien kopiert werden und ob das Archiv-Bit der Quelldateien nach dem Kopieren gelöscht werden soll. Mit <Security Copy="yes/no" /> kann festgelegt werden, ob die Zugriffsrechte der Ordner und Dateien mitkopiert werden sollen.
Zeigt sich beim Kopieren, das der beim Target mit "FreeGB" angegebene freie Speicherplatz unterschritten wird, so sucht die Software nach dem ältesten DateFolder auf dem Target und löscht diesen. Danach wird der Kopiervorgang fortgesetzt. Sollte es nicht möglich sein, auf diese Weise genügend Speicherplatz freizumachen, wird das Backup abgebrochen.
Beim Kopieren werden zwei Protokoll-Dateien in den mittels <LogFiles Path="Ordner" /> festgelegten Ordner geschrieben: Ein "Progress-Log" mit allen kopierten Dateien und ein "Warning-Log" mit allen nicht kopierbaren Dateien. Diesen Log-Dateien wird der Name des DateFolder vorangestellt. In den DateFolder jedes abgeschlossenen Targets wird eine Kopie des aktuellen Standes der Log-Dateien kopiert.
Konfigurationsfehler werden in der Konsole und im Event-Log signalisiert. Alle weiteren Fehler werden im Event-Log und, falls konfiguriert, per E-Mail gemeldet. Start und Stopp des Backups werden auch im Event-Log protokolliert.
Am Ende der Sicherung wird, falls konfiguriert, eine E-Mail mit statistischen Angaben und einer Kopie des "Warning-Logs" versendet.
Version 1.0